Schlaf nachholen

Wie sich ein Schlafdefizit ausgleichen lässt

Prüfungsstress, Überstunden, eine lange Samstagnacht oder familiäre Verpflichtungen – Egal welche Ursache es ist, zu wenig Schlaf schadet der Gesundheit. Aber gibt es da Tricks, um das auszugleichen? Kann man verlorenen Schlaf sogar nachholen? Die Antwort lautet wie so oft im Leben: Jein. Wenn jemand über einen gewissen Zeitraum hinweg nicht genügend Schlaf bekommt, kann er sich durch längeres Schlafen in den folgenden Nächten oder durch gelegentliche Nickerchen während des Tages erholen. Dies wird oft als "Schlaf nachholen" bezeichnet. Allerdings kann ein Nachholen von Schlaf nicht vollständig die negativen Auswirkungen von chronischem Schlafmangel ausgleichen.

Regelmäßige Schlafroutine ist wichtig

Es ist wichtig, eine regelmäßige Schlafroutine beizubehalten, um die optimale Gesundheit und Leistungsfähigkeit zu erhalten. Experten schätzen, dass etwa ein Viertel aller Deutschen jede Nacht weniger als sechs Stunden schläft, was auf ein deutliches Defizit hindeutet. Die von Schlafmedizinern empfohlene Nachtruhe variiert je nach Alter und individuellen Bedürfnissen. Erwachsene benötigen in der Regel sieben bis neun Stunden Schlaf pro Nacht, während Säuglinge und Kleinkinder bis zu 14 Stunden schlafen sollten. Sie brauchen schlichtweg mehr Zeit, um sich vom Tag zu erholen, zu wachsen und Erlebtes zu verarbeiten. Bei ihnen fällt das Thema Schlafnachholen in jedem Fall schonmal weg.

Schlafmangel kann gesundheitliche Folgen haben

Folgen eines Schlafmangels können psychisch und körperlich vielfältig sein. Der Klassiker ist natürlich: die Müdigkeit. Aber auch Muskelverspannungen, Kopfschmerzen, ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Fettleibigkeit sind auf Schlafmangel zurückzuführen. Im kognitiven Bereich kann Schlafmangel Gedächtnis, Aufmerksamkeit, Konzentration und Reaktionszeit beeinträchtigen. Ein Defizit an Schlaf erhöht zudem das Risiko für Depressionen, Angstzustände und Stimmungsschwankungen. Das kann verschiedene Ursachen haben. Wichtig ist die Symptome zu erkennen, ernst zu nehmen und dagegen vorzugehen. Neben Stress und Abgeschlagenheit können auch ernsthafte Indikationen wie Schlafapnoe die Schlafqualität verkürzen und damit mindern. In diesem Fall ist es absolut ratsam, einen Arzt aufzusuchen.